Hier haben wir für Sie in alphabetischer Reihenfolge alle bergbaubezogenen Tafeln am Montan-Wanderweg und darüber hinaus zusammengestellt.
Aloisia-Stollen
Der Aloisia-Stollen wurde 1748 auf 1.430 m Seehöhe begonnen. 1775 brannte die Grubenkaue des Aloisiastollens vollständig ab, wurde aber schnell wieder aufgebaut.
Barbara-Stollen
Zahlreiche Gefahren sind mit dem Bergbau verbunden. Daher rufen Bergleute auch heute noch ihre Heiligen an, um von ihnen Schutz und Erfolg bei ihrer Arbeit zu erbitten.
Berghaus
In hochgelegenen Bergbauregionen wohnten die Bergknappen während der Woche in Berghäusern, um sich den langen Fußweg zu und von den Bergwerken zu ersparen.
Bremsberg
„Der Strich” ist eines der markantesten Relikte des hiesigen Bergbaus. Er ist Teil eines zweiteiligen, je 650 Meter langen Bremsbergs von der „Schmölz” zum Creszentia-Stollen.
Creszentia-Stollen
Vor über 200 Jahren begann Bergleute den Creszentia-Stollen, der über Generationen die Lagerstätte erschloss. Er ist 2,5 Kilometer lang und besitzt fünf größere Schächte.
Dynamit Magazin
500 Jahre lang, vom Ende des Mittelalters bis zum Jahr 1921, bauten einheimische Bergleute im Mieminger Gebirge Erze ab. Davon erzählt der Montan-Wanderweg Silberleithe.
Elektrizitätswerk
19 Jahre nachdem 1884 in Berlin das erste europäische Elektrizitätswerk in Betrieb ging, gab es an der Silberleithe Strom. Sie versorgt bis heute den Talkessel mit Elektrizität.
Erztransport
Drei unterschiedliche Methoden des Erztransports wendeten die Bergleute auf der Silberleithe an: Sackzug, Bremsberg und Seilbahn. Reste aller drei lassen sich noch heute finden.
Goldbergbau Nikolaus Bader
Nikolaus Bader aus Lermoos, der sich gerne als Apotheker ausgab, schürfte fünfzehn Jahre lang der an den Loisachquellen nach Gold.
Hammacher-Haus
Friedrich Hammacher aus dem Ruhrgebiet war ein einflussreicher und bergbauerfahrener Gewerke an der Silberleithe, der anregte, nach neuen Erzvorkommen zu suchen.
Jacobi-Stollen
Ulrich Wörz aus Biberwier begann vor über 300 Jahren den Jacobi-Stollen aufzufahren. Längst ist er verfallen, doch immerhin 200 Jahre lang konnten Bergleute darin arbeiten.
Knappensteig
Knappensteige waren die ersten Wege in das Mieminger Gebirge. Noch heute folgen viele Wanderwege diesen Arbeitspfaden der Bergleute.
Manganbergbau
Neben Silber, Blei und Zink gibt es in den Mieminger Bergen auch andere Metalle. Mitte des 19. Jahrhunderts bestand am Wannig (Wiegelen) ein kleines Manganbergwerk.
Marienberg
Der Bergbau an der Silberleithe und im Mieminger Gebirge hat eine wechselhafte Geschichte. Sie begann am Ende des Mittelalters und endete formell im Jahr 1984.
Obere Verladestation
Silber, Blei und Zink kommen in den Kalk- und Dolomitsteinen der Silberleithe vor. Sie wurden ins Rheinland und nach Schlesien verkauft.
Pulverkeller
Schwarzpulver wurde im Bergbau erstmals 1570 in Venetien und 1627 in Oberungarn eingesetzt. Zur Sicherheit wurde es nicht im Bergwerk selbst gelagert.
Schachtkopf
Über viele historische Bergwerke gibt es Sagen zu deren Entdeckung. Viel häufiger jedoch war es das Fachwissen der damaligen Bergleute, das neue Lagerstätten erschloss.
Schartenkopf
Bergbau kann erfolgreich nur von Fachleuten und finanzkräftigen Unternehmern geführt werden. Früher hießen die Besitzer dieser Unternehmen „Gewerken”.
Schmölz
Von 1645 bis 1880 produzierten die Bergleute an der „Schmölz” Silber, Blei und Zink. Noch heute zeugen die Relikte der Anlagen von dieser industriellen Hochzeit des Ortes.
Schurfgraben
Zur Erkundung von Erzvorkommen existieren zahlreiche moderne Methoden. Auch die früheren Bergleute hatten Fachwissen, mit dem sie Erzvorkommen entdecken konnten.
Silberleithe
An der Biberwierer Silberleithe befand sich von 1483 bis 1921 einer der bedeutendsten Silber‑, Blei- und Zinkerzbergbaue Tirols mit etwa 60 Kilometer an Stollen und Schächten.
Tagebau
Wie an der Silberleithe beginnt die Erzgewinnung oft als Tagebau. Heute sind etwa drei viertel aller Bergwerke Tagebaue mit maximalen Teufen bis zu 1100 Metern.
Ulrich Stollen
Der Ulrich-Stollen aus dem 17. Jahrhundert ist ein Beleg für die Heiligenverehrung der Bergknappen. Noch heute erhalten Stollen und Tunnel die Namen von Heiligen.
Wasserkluft
Erzlagerstätten sind durch geologische und tektonische Verhältnisse kontrolliert. Durch deren genaue Kenntnisse lässt sich der Abbaubetrieb optimieren.
Wasserpriel
Wasser ist ein unerlässliches Hilfsmittel, ohne das sich kein Bergwerk betreiben lässt. Es ist aber auch eine Gefahr, wenn plötzliche Wassereinbrüche Bergmänner gefährden.
Wetterloch
Frischluft ist zum Atmen und Betreiben von Maschinen unerlässlich. Dazu legen die Bergleute Schächte und Stollen an, mit denen die Luft ins Bergwerk gelangt.
Christian Wolkersdorfer 14. Juni 2023