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Was für ein Berg­werk?

Sil­ber, Gal­mei (ein Zink­erz) und Blei – dies waren die Roh­stof­fe, nach denen die Berg­knap­pen an der Sil­ber­lei­t­he fast 500 Jah­re lang schürf­ten. Die ers­ten Sil­ber­vor­kom­men ent­deck­ten die Knap­pen am Schacht­kopf, dem höchs­ten Gip­fel der Sil­ber­lei­t­he. Dort kom­men in den Kalk- und Dolo­mit­stei­nen der Wet­ter­stein-For­ma­ti­on sil­ber­hal­ti­ge Blei­er­ze vor, die anfäng­lich im Tage­bau und spä­tes­tens ab 1524 auch im Tief­bau berg­män­nisch gewon­nen wur­den. Zwi­schen den Silber/Bleivorkommen und den von Gal­mei besteht eine räum­li­che Tren­nung. Daher ent­deck­ten und nutz­ten die Sil­ber­leit­h­ner Knap­pen das Zink­erz erst viel spä­ter als die Blei­er­ze.

Sil­ber war der Roh­stoff für Geld­mün­zen und bescher­te den Berg­werks­be­sit­zern (Gewer­ken) und der Graf­schaft Tirol Anse­hen und einen uner­mess­li­chen Reich­tum. Sil­ber­leit­h­ner Gal­mei kam euro­pa­weit bei der Her­stel­lung von Mes­sing zum Ein­satz und war sei­ner Qua­li­tät wegen sehr gefragt. Aus Blei gewan­nen die Hüt­ten­be­trie­be Gewehr­ku­geln und sie setz­ten das Metall zusam­men mit sil­ber­hal­ti­gen Kup­fer­er­zen im Sai­ger­hüt­ten­pro­zess bei Brix­legg im Unter­inn­tal ein.