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Wer waren die Berg­knap­pen?

Berg­bau spiel­te vom 15. Jahr­hun­dert bis 1921 eine ent­schei­den­de sozia­le und öko­no­mi­sche Rol­le im Leben der Ein­woh­ner von Zwi­schen­to­ren. Lähn, Bichl­bäch­le, Ehr­wald, Ler­moos und Biber­wier hat­ten Antei­le an der För­de­rung und Ver­ede­lung sowie dem Trans­port von Erzen, Salz sowie Stei­nen und Erden. Bis zu 150 Berg­knap­pen arbei­te­ten im Sil­ber­leit­ner Berg­bau. Ein Teil von Ihnen war unter Tage beschäf­tigt, ein ande­rer Teil hat­te den Erz­trans­port von den Gru­ben zur Auf­be­rei­tung zu besor­gen und ein wei­te­rer berei­te­te das Erz für die Arbei­ter in der Erz­ver­hüt­tung vor. Die ört­li­che Lei­tung unter­stand dem Berg­werks­ver­wal­ter, der im Namen der Gewer­ken die Tages­ge­schäf­te erle­dig­te. Der letz­te Biber­wie­rer Berg­werks­ver­wal­ter war Arnold Berg aus dem west­fä­li­schen Wilgers­dorf, der am 14. Jän­ner 1924 an den Fol­gen eines zwei Jah­re zurück­liegenden Bergwerk­s­unfalls ver­starb. Alle von ihnen waren aus­ge­wie­se­ne Exper­ten, die teil­wei­se aus den öster­rei­chi­schen Kron­län­dern aber auch aus dem deut­schen Aus­land nach Biber­wier kamen. Der Groß­teil jedoch stamm­te aus Biber­wier und den umlie­gen­den Ort­schaf­ten Zwi­schen­to­rens selbst, und oft­mals lern­ten die Väter ihre Söh­ne als Knap­pen an.

Ein Berg­mann hat­te in der Regel eine Arbeits­zeit von acht Stun­den, die mit der Ein­fahrt ins Berg­werk begann und mit der Aus­fahrt ende­te. Sein Werk­zeug, das Gezä­he, war oft­mals sein Eigen­tum und auch das Geleucht gehör­te dem Berg­mann per­sön­lich. Das Berg­werk war für die Ver­sor­gung mit Brenn­stoff (Rüb­öl oder Unschlitt) zustän­dig und sorg­te dafür, das die Werk­zeu­ge stets ein­satz­be­reit waren.