Zum Inhalt springen
Startseite » Verein » Infor­ma­tio­nen » Vereinsgründung am 12. Dezember 2003

Ver­eins­grün­dung am 12. Dezem­ber 2003

Am 12. Dezem­ber 2003 fand nach fünf­jäh­ri­ger Vor­be­rei­tung in Biber­wier die Grün­dungs­ver­samm­lung des „Berg­werks­ver­eins Sil­ber­lei­t­he Tirol“ statt. Fünf­zig Inter­es­sen­ten nah­men an der vier­stün­di­gen Grün­dungs­ver­samm­lung im Gast­hof „Zum Löwen“ teil, bei der in Vor­trä­gen über die Berg­bau­ge­schich­te Zwi­schen­to­rens und die Ver­eins­zie­le infor­miert wur­de. Ins­ge­samt tra­ten dem Ver­ein in den ers­ten zwei Tagen nach Bestehen vier­zig Per­so­nen aus dem Außer­fern, dem Bezirk Imst und Deutsch­land bei.

In allen sechs Orten zwi­schen Ehren­berg und Fern­pass gab es im Ver­lauf der Geschich­te einen mehr oder weni­ger inten­si­ven Berg­bau auf Erze oder Stei­ne und Erden. Ziel des Ver­eins ist es daher, Ein­hei­mi­schen und Gäs­ten die Berg­werks­ge­schich­te Zwi­schen­to­rens bekannt zu machen. Am längs­ten lässt sich die­ser Berg­bau an der Biber­wie­rer Sil­ber­lei­te zurück­ver­fol­gen. Dort begann vor wenigs­tens 500 Jah­ren der Abbau auf sil­ber­hal­ti­ge Erze, spä­ter auch auf Blei und Zink, der erst 1921 zum Erlie­gen kam. Ähn­lich lan­ge hielt sich der Berg­bau in der Umge­bung von Ehr­wald, der 1914 ende­te. Doch auch in Ler­moos, Hei­ter­wand, Ber­wang und Bichl­bach gibt es Berg­bau­re­lik­te, die es der Nach­welt zu erhal­ten gilt.

Kurz- und lang­fris­tig hat sich der Ver­ein zum Ziel gesetzt, einen „Mon­tan-Wan­der­weg“ in Zwi­schen­to­ren ein­zu­rich­ten, der zunächst an der Sil­ber­lei­t­he begin­nen soll und spä­ter alle mon­ta­nis­tisch wich­ti­gen Punk­te Zwi­schen­to­rens umfas­sen wird. Dane­ben soll das Lehr- und Besu­cher­berg­werk „Cres­zen­tia-Stol­len Biber­wier“ sowie das „Berg­bau­mu­se­um Zwi­schen­to­ren“ errich­tet wer­den. Auch die Sanie­rung und der Erhalt der noch vor­han­de­nen Rui­nen, so der Berg­sta­ti­on der Seil­bahn von der Sil­ber­leit­h­ner Erz­auf­be­rei­tung zum Fried­rich-Hamm­a­cher-Stol­len ste­hen auf der Agen­da der Mit­glie­der. Ein wich­ti­ges Ele­ment des Ver­eins ist die Jugend­ar­beit, in der einer­seits über die Gefah­ren in den alten Berg­werks­stol­len auf­ge­klärt ande­rer­seits aber die Berg­bau­ge­schich­te zum Angrei­fen und Begrei­fen vor­ge­führt wer­den soll. Finan­ziert wer­den sol­len die Ver­eins­in­itia­ti­ven durch ehren­amt­li­che Arbeit, Mit­glieds­bei­trä­ge, Spon­so­ren­gel­der, För­der­mit­tel der EU, das Leader+-Programm sowie Ver­kaufs­er­lö­se von Publi­ka­tio­nen des Ver­eins.

Zum ers­ten Vor­stand wur­den gewählt: Obmann Erich Mül­ler (Ler­moos), Obmann­stell­ver­tre­ter Wer­ner Lut­tin­ger (Biber­wier), Kas­sier Theo Zol­ler (Ler­moos), Schrift­füh­rer Sabi­ne Lut­tin­ger (Biber­wier), Wis­sen­schaft­li­cher Bera­ter Dr. habil. Chris­ti­an Wol­kers­dor­fer (Ehr­wald; Freiberg/Sachsen), Mit­glie­der Andre­as Hohen­egg (Ehr­wald), Adal­bert Koch (Ler­moos), und Alex­an­der Mel­chi­or (Biber­wier). Ers­tes Ehren­mit­glied des Ver­ei­nes wur­de der ehe­ma­li­ge Vize­bür­ger von Biber­wier, Isi­dor Ker­ber, auf des­sen Initia­ti­ve hin vor fünf Jah­ren die dama­li­gen Ideen zur Ver­eins­grün­dung ent­stan­den.

Alle Bür­ger Biber­wiers und Zwi­schen­to­rens sind dazu auf­ge­ru­fen, ihr Wis­sen über den his­to­ri­schen Berg­bau an der Sil­ber­lei­t­he wei­ter zu geben und Mit­glied im „Berg­werks­ver­ein Sil­ber­lei­t­he Tirol“ zu wer­den. Beson­ders his­to­ri­sche Auf­nah­men, Arbeits­bü­cher, Urkun­den oder Gru­ben­lam­pen und Berg­werks­kit­tel inter­es­sie­ren den Ver­ein, der unter der Email-Adres­se info@silberleithe.at erreich­bar ist. Im Inter­net fin­den sich unter der Adres­se www.silberleithe.at wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Ver­ein.

12. Dezem­ber 2003