von Christian Wolkersdorfer
Einleitung
Georg Habtmann wurde am 9. April 1784 in Schwaz geboren und starb am 27. August 1859 in Brixen. Am 5. September 1824 wurde er Stadtpfarrer in St. Jacob in Innsbruck1. Georg Habtmann war unter anderem Dompropst und Regent im Priesterseminar in Brixen und Professor an der Theologischen Fakultät in Innsbruck. Er war Mitglied der Gesellschaft des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. Weiterhin war er Abgeordneten zum konstituierenden Provinziallandtag von Tirol im Jahr 1848 und vertrat als Domkapitular den Fürstbischof von Brixen.
Leben
Georg Johann Habtmann war ein katholischer Geistlicher mit vielfältigen Aufgaben und Ämtern innerhalb der Kirche. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1808 war er zunächst als Erzieher in der Familie Fedrigotti in Rovereto tätig. In den Jahren 1810 bis 1822 wirkte er als Hilfspriester und Seelsorger an verschiedenen Orten. 1822 erhielt er eine Professur für Pastoraltheologie, Didaktik und Methodik an der theologischen Fakultät in Innsbruck. Ein Jahr später wechselte er in gleicher Funktion an das Priesterseminar in Brixen. Von 1824 bis 1832 war er Dekan und Stadtpfarrer in Innsbruck, anschließend bis 1850 Regens des Brixner Priesterseminars. Innerhalb des Domkapitels in Brixen stieg Habtmann kontinuierlich auf: 1833 wurde er Domkapitular, 1849 Domscholastikus, 1853 Domdekan und 1854 schließlich Dompropst sowie Präses des Konsistoriums. In den Jahren 1856/57 leitete er die Diözese als Kapitelvikar.
Habtmann galt als großzügiger Wohltäter und war wegen seines klugen Rats in geistlichen wie auch wirtschaftlichen Fragen sehr geschätzt. Im Auftrag des Bischofs unternahm er zwei Ad-limina-Reisen2 zu Papst Pius IX. Zudem vertrat er kirchliche Interessen bei der Landesregierung in Innsbruck sowie an den kaiserlichen Höfen in Wien, Olmütz und Prag. Als geistlicher Begleiter stand er unter anderem der aus Taisten stammenden Äbtissin Maria Agnes Klara Steiner zur Seite, die 1862 in Nocera Umbra im Ruf der Heiligkeit verstarb3.
Literatur von und über Christian Bandmann
Personalstand der Gesellschaft des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg Ende August 1855. Veröff. des Ferdinandeums Jb 26, S. 61
ÖBL 1815–1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 128
†Georg Habtmann, Domprobst in Brixen – Nekrolog: Salzburger Kirchenblatt 8(38), 22. September 1859, S. 300 – 301
- Matthias Egger, Florian Huber, Lukas Morscher (2024): Kirchweih in St. Jakob – Seitenblicke auf Jubiläen im Wandel der Zeit. Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs, Neue Folge 79, S. 19–24.
↩︎ - Ad-limina-Besuche sind eine kirchenrechtliche Verpflichtung der römisch-katholischen Bischöfe, in der Regel alle fünf Jahre dem Papst einen persönlichen Bericht über den Zustand der jeweiligen Diözese zu geben. (aus Wikipedia) ↩︎
- verändern nach ÖBL 1815–1950, Bd. 2 (Lfg. 7, 1958), S. 128 ↩︎
Christian Wolkersdorfer 19. Mai 2012 – 4. Juni 2025