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Das urzeit­li­che Berg­bau­ge­biet von Mühl­bach-Bischofs­ho­fen

Zscho­cke, K., Preu­schen, E., Pit­tio­ni, R., Fir­bas, F., Kis­ser, J. & Neto­litz­ky, F. (1932): Das urzeit­li­che Berg­bau­ge­biet von Mühl­bach-Bischofs­ho­fen. – Mate­ria­li­en zur Urge­schich­te Öster­reichs, 6:1–287, 19 Abb., 28 Taf., 6 Kart.

Mit­ter­berg – Prä­his­to­ri­scher Abbau mit Feu­er­set­zen

Der Band von Zscho­cke und Preu­schen prä­sen­tiert eine fas­zi­nie­ren­de Samm­lung von Bei­trä­gen ver­schie­de­ner Autoren. Die­se Ver­öf­fent­li­chung geht weit über die älte­ren Arbei­ten von Mat­th. Much, G. Kyrie und ande­ren hin­aus und bie­tet eine wert­vol­le und gut struk­tu­rier­te Dar­stel­lung des prä­his­to­ri­schen Berg­baus in den Kup­fer­erz­la­ger­stät­ten von Bischofs­ho­fen im Pon­gau (Mit­ter­berg-Mühl­bach, Ein­öd­berg und Buch­berg). Nach einer detail­lier­ten Beschrei­bung der topo­gra­phi­schen Merk­ma­le des vor­ge­schicht­li­chen Kup­fer­berg­baus in den drei ver­schie­de­nen Gebie­ten folgt eine span­nen­de Rekon­struk­ti­on der Berg­bau­ak­ti­vi­tä­ten der alten Berg­leu­te auf der Mit­ter­ber­ger Alpe. Dabei wer­den sowohl der Betriebs­plan als auch die Betriebs­da­ten sowohl für ein­zel­ne Anla­gen als auch für den Gesamt­be­trieb prä­sen­tiert. Des Wei­te­ren wird der prä­his­to­ri­sche Ver­ar­bei­tungs­pro­zess behan­delt, wobei bis­he­ri­ge Annah­men zur Kup­fer­ver­hüt­tung (Kyrie) kor­ri­giert wer­den. Wir erhal­ten außer­dem neue Erkennt­nis­se über archäo­lo­gi­sche Aus­gra­bun­gen in den Sied­lun­gen der Indus­trie­ge­mein­schaft in der Umge­bung von Bischofs­ho­fen.

Zscho­cke und Preu­schen prä­sen­tie­ren inter­es­san­te Infor­ma­tio­nen über die Men­ge des in prä­his­to­ri­scher Zeit im gesam­ten Gebiet von Bischofs­ho­fen gewon­ne­nen Kup­fers sowie über die Umstän­de, die zum Erlie­gen des Berg­baus in die­ser Regi­on geführt haben müs­sen. Im Anhang fin­det sich ins­be­son­de­re ein äußerst wert­vol­ler Bei­trag zur regio­na­len Kun­de. Es han­delt sich um ein stark erwei­ter­tes Ver­zeich­nis der bis­her ent­deck­ten Schmelz­plät­ze im Gebiet von Bischofs­ho­fen (über 120 seit der letz­ten Zusam­men­stel­lung). Dabei ist zu beach­ten, dass eini­ge die­ser Plät­ze zur Eisen­ver­hüt­tung dien­ten. Zudem erklä­ren die Autoren nütz­li­che berg­bau­tech­ni­schen Fach­be­grif­fe, die auf­grund ihrer alter­tüm­li­chen Natur oft nicht mehr all­ge­mein ver­ständ­lich sind.

ver­än­dert nach: Paul Rei­ne­cke (1933): Karl Zscho­cke und Ernst Preu­schen, Das urzeit­li­che Berg­bau­ge­biet von Mühl­bach-Bischofs­ho­fen – Bespre­chun­gen. – Ger­ma­nia – Anzei­ger der Römisch-Ger­ma­ni­schen Kom­mis­si­on des Deut­schen Archäo­lo­gi­schen Insti­tuts 17(2): 143 – 146.

Anmer­kung: Wir stel­len die­sen Text hier zur Ver­fü­gung, weil er 2006, als wir ihn ein­ge­scannt haben, weder anti­qua­risch noch online ver­füg­bar war. Für den Lai­en war es daher schwie­rig, an die­ses Stan­dard­werk her­an­zu­kom­men. Unser Ziel war es damals – wie heu­te –, die­ses hoch­in­ter­es­san­te Werk einer brei­ten Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen.