Clausthal 1989, 2. Auflage und Neufassung 2000
Übersicht
Rund um die Silberleithe haben Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche jahrhundertelang Bergbau betrieben und nach Blei‑, Zink- und Silbererzen gegraben. Sie brachten der Bevölkerung im Ehrwalder Becken ein erträgliches Einkommen, sei es als Arbeiter in den Biberwierer Bergwerken, als Zulieferer, als Fuhrmann zur Lermooser Bahnstation oder als Warenhändler in Ehrwald. Seit vielen Jahrzehnten sind die Gruben auf der Silberleithe stillgelegt, und obwohl die Reste des historischen Bergbaus noch zu sehen sind, ist die Erinnerung an den Bergbau nur mehr vage.
Wir schreiben das Jahr 1921, als die Bergleute der Silberleithe zu ihrer letzten Grubenfahrt aufbrechen. Noch haben sie die Hoffnung, dass der Bergbau eines Tages wieder aufleben wird — doch diese Hoffnung zerschlägt sich, als immer mehr Erz billig aus dem Ausland bezogen werden kann und die Besitzer der Gewerkschaft Silberleithen keine finanziellen Mittel mehr für den Bergbau zur Verfügung stellen. Da kommt es den Knappen gerade recht, dass sie schon Jahre zuvor begonnen haben, an der Loisach ein kleines Elektrizitätswerk für den Eigenbedarf zu errichten. Der Strom wird bald nach Biberwier, Ehrwald und Lermoos verkauft, und so wird die Gewerkschaft Silberleithen zum Kristallisationspunkt einer Entwicklung ins moderne Industriezeitalter. Heute gehören die ehemaligen Betriebsanlagen dem Elektrizitätswerk Reutte, das damit eine lange Außerferner Tradition fortsetzt.
Hinweis
Von der Diplomarbeit gibt es drei Fassungen. Bei der ersten Fassung handelt es sich um die Inauguralversion aus dem Jahr 1989, die der TU Clausthal als Diplomarbeit vorlag. Eine weitere ist die korrigierte 2. Auflage der ursprünglichen Inauguralfassung aus dem Jahr 2000. In dieser wurden im Wesentlichen Fehler korrigiert und der Satz von Signum (Atari ST) auf MS Word (MS Windows) umgestellt. Bei der dritten Fassung handelt es sich um eine sprachliche Überarbeitung und um einige fachliche Kapitel gekürzte Version zu für das Elektrizitätswerk Reutte (EWR) aus dem Jahr 2000.
Fassung 1 | Wolkersdorfer, Christian (1989): Zur Geschichte, Mineralisation und Genese des ehemaligen Bergbaues auf die Blei-Zink Vorkommen SE des Ehrwalder Talkessels (Tirol) mit einer geologischen Kartierung (M 1:10.000) im westlichen Mieminger Gebirge. – 169 S., 85 Abb., 15 Tab., 3 Beil.; Clausthal (Unveröff. Dipl.-Arb. TU Clausthal).
Fassung 2 | Wolkersdorfer, Christian (2000): Zur Geschichte, Mineralisation und Genese des ehemaligen Bergbaues auf die Blei-Zink Vorkommen SE des Ehrwalder Talkessels (Tirol) mit einer geologischen Kartierung (M 1:10.000) im westlichen Mieminger Gebirge (2. Auflage der Fassung von 1989). – 92 S., 89 Abb., 17 Tab.; Clausthal (Unveröff. Dipl.-Arb. TU Clausthal).
Herunterladen der 2. Auflage (7,8 MB)
Fassung 3 | Wolkersdorfer, Christian (2000): Bergbau an der Silberleithe – Geschichte, Mineralisation und Entstehung der Blei-Zink-Vorkommen im westlichen Mieminger Gebirge . – 89 S., 74 Abb., 9 Tab.; Clausthal (PDF-Version).
Herunterladen der Version für das EWR (11,1 MB)
Namen der Bergleute auf dem Foto
Die von Josef Schennach (Sepilis Seppl, 1986) angegebenen Namen (Hausnamen) der Bergleute von links nach rechts stehend: Elias Neuner (s‘alte Tal), Hiasl Spielmann (Moch), Jakob Schennach (Sepilis Seppl), Eduard Hosp (Lehers), Josef Spielmann (Knechtler), Ing. Seifert, Max Hosp (Lehrers), Franz Spielmann (Knechtler, sitzend), Adalbert Hosp (Peter Adalbert), Jacob Hosp (Gugerler Jackl, ein Vorfahre des Verfassers), Luis Fasser (Loiserler, sitzend), Rudl Schennach (Megers Rudl), Seppl Somweber (Hofers), Hermann Spielmann (Uliger), Alois Wilhelm (Leirlerler), Unbekannt (vermutlich Nicolaus Bader aus Lermoos Garten). Am Dach: Josef Posch (s‘Merteli), Miliam Schennach (Söppeli), Bendikt Kerber (Mulschers), Alois Kerber (Schneider).
Christian Wolkersdorfer 3. Dezember 2004 – 22. Mai 2023